Sommer, Sonne, Urlaub: Das ist die Grundstimmung zu Beginn meiner Liebeskomödie Sommersprossen zum Dessert, die während eines Kurzurlaubs in Heidelberg spielt. Der passende Titel für diesen Roman? Nicht leicht zu finden. ;-)
Die Grundstimmung meiner Liebeskomödie wird bestimmt von Sorglosigkeit und Spaß im Urlaub, aber auch Schmetterlingen im Bauch, weil Yvonne mit einem gut aussehenden Mann ein Zimmer – und ein Himmelbett – teilen muss: eine ungekannte Versuchung, die sie innerlich aufrüttelt und sie ihr festgefahrenes Leben neu überdenken lässt. Denn sie genießt die locker-leichte Flirterei mit Nikolas und die immer wieder stattfindenden schlagfertigen Wortgefechte aus ganzem Herzen, weil sie merkt, wie sie sich nach ihrer Enttäuschung mit Rolf endlich wieder dem Leben öffnen kann ... Tja, und wie bekomme ich das alles in einen kurzen, prägnanten Romantitel? ;-)
Erst wollte ich den Augenmerk auf die unfreiwillige Doppelbelegung des Hotelzimmers legen mit Titeln wie:
Hat mir alles nicht so recht gefallen (und war z.T. schon vergeben).
Dann versuchte ich es mit dem Element der Verführung und dem, worüber sich Yvonne verstärkt Gedanken macht, seit sie Nikolas besser kennengelernt hat (nämlich einem One-Night-Stand):
Aber allen Titeln fehlte die Leichtigkeit und Sorglosigkeit und erinnerte mich zu sehr an Erotika bzw. Romane, auf deren Cover halbnackte Männer leicht bekleidete Frauen mit wallenden Haaren im Arm halten. ;-)
Das passte also auch nicht.
Dann lief mir das Wort Dessert über den Weg. Mit diesem Wort (und seinem französischen Klang) assoziiere ich Leichtigkeit, dekadente Süße und einen Hauch Raffinesse, was fantastisch zu meiner Liebeskomödie passt – und deshalb schnell in die engere Wahl kam.
Aber Titel wie
hörten sich viel zu schwerfällig an. ;-)
Da Yvonne rostrote Haare und milchig-helle Haut hat, kam ich glücklicherweise auf Sommersprossen, von denen Yvonne – ganz untypisch für eine Rothaarige – eher wenige besitzt. Und dann war es nur noch ein kurzer Weg zu Sommersprossen zum Dessert. Damit die Sommersprossen aber auch eine Berechtigung im Titel haben, ergänzte ich nachträglich die Szene in der Lateinamerikanischen Tanzbar, in der Nikolas sieben entzückende Sommersprossen auf Yvonnes Nase entdeckt. ;-)
Besonders liebe ich den sprachlichen Rhythmus in diesem Romantitel (ein Trochäus, der abwechselnd aus einer betonten und einer unbetonten Silbe besteht) und die drei S-Stellen, die dem Titel einen schönen Klang geben. Und deshalb war ich mir umso sicherer, dass Sommersprossen zum Dessert die Leichtigkeit und das aufregende erotische Prickeln zwischen Yvonne und Nikolas am besten widerspiegelt.
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