Wie alles begann ...


2004 war ich bereits seit Jahren ein großer Keanu-Reeves-Fan. Da ich ein sehr visuell veranlagter Mensch bin und zu der Zeit Probleme mit dem Einschlafen hatte, stellte ich mir abends im Bett – als Ersatz für eine Entspannungsmethode – erdachte Filmszenen mit diesem gutaussehenden Mann vor. Als Partnerin stellte ich ihm Sandra Bullock zur Seite und ließ sie einige Szenen durchlaufen, in denen sie sich unter verschiedenen (z. T. auch sehr widrigen) Umständen kennenlernten.

Und dann gab es da eine Szene mit den beiden, die mich mehr als zwei Monate nicht mehr losließ und wie in einer Endlosschleife durch meinen Kopf geisterte. Im Endeffekt ging es nur darum, wie sich Sandra und Keanu bei Sandras Freundin zum ersten Mal begegnen. Doch ich stellte mir alles wie in einer Hollywood-Komödie vor: Wie die Kamera die Emotionen der Darsteller in Großaufnahmen einfängt. Sandra Bullocks Ärger und die anschließende Überraschung, als sie zum ersten Mal mit Keanus charismatischem Lächeln konfrontiert wird. Die schlagfertigen Dialoge an diesem Abend. Die Blickwechsel – und das aufregende Kribbeln, das dieser Mann in Sandra Bullocks Bauch hinterlässt, obwohl sie es gar nicht will. Und ichnicht nur sie verfiel Keanus Lächeln immer ein Stückchen mehr … ;-)

Laptop, Blume, Cappuccino

Irgendwann war ich dann doch so genervt, dass ich mich aus „Verzweiflung“ – und in Ermangelung einer Filmcrew – an den Rechner setzte, um diese Szene niederzuschreiben und damit aus meinem Kopf zu bekommen. ;-)

 

Was dann jedoch folgte, war wie eine Offenbarung für mich. Ich hatte schon immer gerne Texte formuliert, aber noch nie ausgedachte Geschichten niedergeschrieben. Das Schreiben, Verbessern und Feilen dieser Szene machte mir so viel Spaß, dass ich mir eine Gliederung um diese Szene ausdachte und dann begann, die Geschichte von Anfang an zu schreiben.

Zwischendurch las ich ein paar Bücher, wie man einen guten Roman schreibt (Geschichtsaufbau, Charaktere, Schwafel-Vermeidungs-Strategien …), und überarbeitete meine Gliederung anhand dieser Tipps. Herausgekommen ist Der Filmstar meiner Träume über eine filmbegeisterte Bibliothekarin, die in Stuttgart lebt und ein großer Keanu-Reeves-Fan ist. Dass ich selbst schon fast mein Leben lang sehr filmbegeistert bin und in Stuttgart Bibliothekswesen studiert habe, ist natürlich nur eine REIN ZUFÄLLIGE Parallele. ;-)

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